Licht und Schatten

Auffällig ist, dass das Gesicht des Drivers in einer Szene halb im Licht und halb im Schatten dargestellt wird. Diese Teilung zeigt die Zweideutigkeit seines Ichs. Einerseits ist er kriminell und geht über gesellschaftliche Grenzen, um Irene zu schützen (Lustprinzip stärker als Realitätsprinzip). Andererseits ist er anderen Menschen sehr hilfsbereit und fürsorglich gegenüber. Gleiches gilt für die Stadt, denn diese ist trotz der Dunkelheit bei Nacht zum Teil beleuchtet. Im Ganzen Film ist die Umgebung, sei es die Stadt oder Räume, gleichzeitig im Licht und Schatten. Dies spiegelt das mystische und geheimnisvolle der Stadt und der Umgebung wider, denn es ist stets ungewiss, was hier geschieht und wem man vertrauen kann.

Des Weiteren wird ein Spotlight auf die Augen des Drivers gelegt, sodass nur seine Augen im Licht sind. Der Fokus liegt somit auf seinen Augen, die als „Spiegel seiner Seele“ dienen. Der Driver an sich ist sehr verschwiegen und daher erfährt man eher über seine Mimik und Augen was über ihn. Sie sind der einzige Anhaltspunkt, um einen Einblick in das Innenleben des Drivers zu bekommen.

Zu Beginn des Films findet erneut ein Spiel mit dem Schatten statt. Denn bei der Kampfszene von Bernie und dem Driver ist durch dieses Spiel zunächst nicht klar, wer diesen Kampf gewinnt und wer stirbt (01:29:40).

Insgesamt kann man sagen, dass der Film in einem Low-Key-Stil gehalten ist und viele Spielereien mit Licht und Schatten vorhanden sind.